Wollen wir ehrlich sein: Auf das letzte Aufbäumen von Coal Chamber vor rund zwei Jahren hätte man problemlos verzichten können. Die Band war, sagten sie selber, ohnehin schon längst am Ende, bei jedem zweiten Konzert wurde der endgültige Split bekannt gegeben. Ihr drittes Album “Dark Days” war nicht mehr als ein Rip-Off ihrer schubkräftigen Momente, all das fühlte sich nicht mehr gut an. Jetzt also der nächste Schritt für Fronthutze Dez Fafara: DevilDriver. Ein Quintett aus bislang unbekannten, recht versiert losprügelnden Kumpels aus der Nachbarschaft, mit Fafara als unbestrittenem Popularitäts-Aufhänger. Härter, dunkler, kompromissloser und metallischer als alles, was er bislang gemacht hat. Und zugegeben: Grunzen, brüllen und undefinierbare Laute kotzen kann er. Dazu gibt’s Musik wie Maschinengewehrsalven, eine recht beherzt zupackende, gleichwohl zu konventionell angedachte, zu oft gehörte Mischung aus Black, Death und Heavy Metal, die so richtig heftig sein will, auf halber Strecke aber leider verendet. Schuld ist der Mangel an wirklich frischen Polter-Ideen und eine Föhnfrisuren-Produktion, die dem grundsätzlich gekonnt musizierten Druck viel von seiner Wucht nimmt. Das wirkt wie eine glatt gehobelte Version von Sepultura oder wie Pantera auf dem Abenteuer-Spielplatz. The kids are out to play. Lassen wir sie einfach. Denn live könnte das durchaus ordentlich nach vorne boosten.
weitere Platten
Dealing With Demons I
VÖ: 02.10.2020
Outlaws Til The End Vol.1
VÖ: 06.07.2018
Trust No One
VÖ: 13.05.2016
Winter Kills
VÖ: 23.08.2013
Beast
VÖ: 18.02.2011
Pray For Villains
VÖ: 10.07.2009
The Fury Of Our Maker's Hand
VÖ: 27.06.2005