Wurde das vor gut einem Jahr erschienene Vorgängeralbum “Tascam Tapes” noch “on the road for less than $50” aufgenommen, war das 2020 bei “Wolffpack” kaum möglich. Dank der durch Corona erzwungenen Rückkehr ins bandeigene Studio in Utrecht können DeWolff nun zumindest wieder in die Vollen gehen: Die Hammondorgel röhrt, die Tonspuren stapeln sich und auch ein echtes Schlagzeug ist wieder dabei. Die Freude der Niederländer an der Heimkehr ist Wolffpack anzumerken: Das Album klingt wunderbar aufwändig produziert. Frontmann Pablo van de Poel hat einen Gitarrensound zum Niederknien gebastelt und lässt es sich nicht nehmen, diesen in zahlreichen Solos zur Schau zu stellen. Auch über den Kern aus Gitarre, Schlagzeug und Orgel hinausgibt es mit verschiedenen Gastmusikern, Synthies und Bläsern experimentierfreudige Arrangements. Beim Songwriting bleibt das Trio dagegen größtenteils im Fahrwasser seiner Classic-Rock-Vorbilder, geht aber leichtfüßiger und mit weniger Härte zu Werke als viele ihrer modernen Genrekollegen. So kommen im groovigen “Half Of Your Love” die Disco- und Funk-Anleihen von “Tascam Tapes” zur Geltung und die Ballade “Do Me” profitiert von van de Poels souligem Gesang. Trotz aller Liebe für den Studio-Sound bleibt zu hoffen, dass DeWolff spätestens am nächsten Album dann wieder endlich “on the road” arbeiten können.
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