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    Dido
    No Angel

    VÖ: 22.01.2001 | Label: Arista/BMG
    7 / 12

    Wenn Räucherstäbchen Löcher in den Teppich brennen und sphärische Klänge Herzen aus Stein brechen, kann Dido nicht weit sein.

    Es muss einen guten Grund dafür geben, wenn Eminem, Albtraum aller Schwiegermütter, für einen seiner Songs ausnahmsweise kein Britney Spears-Werk rüde zerlegt, sondern mit Samthandschuhen ein subtileres Stück antastet. Der gute Grund heißt Dido, auf deren Song „Thank You“ der Rapper sein Stalker-Drama „Stan“ aufbaute. Auch sonst dürfte sich Didos Stimme bereits in einigen Plattensammlungen wiederfinden, ist sie doch Schwester von Faithless-Mastermind Rollo, für deren Debüt Dido einst „Flowerstanding Man“ einsang. Dennoch ist bei derart zahlreichen Referenzen noch genügend Raum für eine eigene Identität. In den Staaten hat ihr Debütalbum „No Angel“ bereits Platin eingefahren, in diesen Breiten wird sich für Dido zumindest eine Nische finden lassen. Zu schwebenden Keyboards, die Schubladendenker wohl als TripPop kategorisieren würden, haucht Dido ihre nachdenklichen Texte mit einer Leidenschaft, als ob sie den eigenen Albumtitel vehement widerlegen möchte. Oft drohen die dünnen Songstrukturen unter der schweren Last ihrer Stimme zu zerbrechen, doch in manchen Momenten glaubt man tatsächlich, einen Engel am Horizont auftauchen zu sehen.