Die Benjamins
Die Benjamins
Allein der Altersunterschied zwischen den Mitgliedern von Die Benjamins lässt aufhorchen. Neben den vergleichsweise jungen Max Gruber (Drangsal) und Julian Knoth (Die Nerven) sind Thomas Götz (Beatsteaks) und vor allem Punk-Pionierin und Hans-A-Plast-Frontfrau Annette Benjamin die prägenden Figuren der Band.
Die erste nach der Band benannte EP unterstreicht das. Der Opener “Aus Liebe” klingt so, wie man sich den gemeinsamen Nenner von Die Benjamins vorstellt: Post-Punk trifft auf NDW trifft auf rotzig vorgetragene Texte. Neben ihrem unverwechselbaren Gesang greift Benjamin auch auf Spoken-Word-Passagen zurück. “Aus Liebe” ist aber kein Liebeslied, sondern vielmehr eine feministische System- und Gesellschaftskritik – ganz im Geiste der Punk- und Post-Punk-Ära der späten 70er und frühen 80er.
Das folgende “Drehen und Wenden” verfügt über einen ungleich melodiöseren Anteil, während Benjamin von einer vermeintlich unzertrennlichen Beziehung singt, bevor im letzten Refrain ein Chor aus den restlichen Bandmitgliedern einsetzt. “Gleißendes Glück” klingt ein wenig zurückgelehnter, bevor “Kommen und gehen” dann fast Funk-Anleihen bereithält, bevor es doch noch den typischen deutschen Post-Punk-Sound ausbreitet. Im abschließenden “Verschwinden” wird das Tempo dann erneut verringert und gibt vor allem den Keyboards mehr Raum.
Das steckt drin: Die Nerven, Hans-A-Plast, Love A