Den Crossover-Stallgeruch haben Die Happy größtenteils abgelegt, die Parallelen zu den Guano Apes sind Vergangenheit.
Es mag platt klingen, aber dies ist eine grundsolide Rockscheibe, kein gekünstelter Crossover wie noch auf dem ersten Album “Supersonic Speed”. Vielleicht in manchen Nuancen ein wenig zu balladesk, aber mit einer Stimme wie dieser eine durchaus verständliche Marschrichtung, die Marta Jandová und ihre Mitstreiter eingeschlagen haben. Dadurch, dass die 13 Songs die gesamte Bandbreite des populären Rock abdecken, scheint es auf den ersten Blick schwierig, den roten Faden zu finden. Auf einen härteren Song folgt meist sofort eine ruhige (Akustik)Nummer; das soll Spannung erzeugen, führt aber komischerweise dazu, dass kein harmonisches Gesamtbild entsteht und die ruhigen Songs irgendwie als störend empfunden werden. Fakt allerdings ist: Die Band hat ihre durch lange Tourneen erspielte Routine dazu genutzt, alles noch runder und zugänglicher zu machen, “Not That Kind Of Girl”, “Its All Over” und “Goodbye” sind nur drei von vielen Beispielen. Unterm Strich eine interessante Platte, auf der es eine Menge zu entdecken gibt, wenn man es will. So schlecht, wie manche Leute das Quartett sehen wollen, ist es auf keinen Fall.
weitere Platten
Guess What
VÖ: 10.04.2020
Most Wanted
VÖ: 17.07.2009
The Weight Of The Circumstances
VÖ: 11.08.2003
Supersonic Speed
VÖ: 05.02.2001
Supersonic Speed (Single)
VÖ: 28.08.2000