Das menschliche Dasein ist eines der härtesten, keine Frage. Jammern ist auf Dauer verdammt ungroovy, aber Zweifeln und In-Frage-stellen, das darf und sollte man. Ich steh auf, wenn ich kann, ich leg mich hin, weil ich muß, ich finde keine Ruhe, ich variiere meinen Rhythmus – Die Sterne bringen es im Opener selber treffend auf den Punkt. Mit dem variierten Rhythmus kann man sich nach kurzer Gewöhnungszeit ganz gut anfreunden. Ab und an tönen halt etwas artifiziellere Sounds aus den Boxen, als man es von Sterne-Platten gewöhnt ist, doch das elektronische Zischen versteht sich insgesamt gut mit dem rollenden Groove und der treibenden Orgel. Ansonsten: schöne Songs wie “Big In Berlin”, “Melodie d’Amour” oder “Das bißchen besser” und insgesamt eine Platte, mit der man durchaus Tage und Wochen verbringen kann, ohne das Gefühl zu haben, schon alles über sie zu wissen. Glatt runter geht sie nicht, es gibt immer wieder Stellen (musikalisch wie textlich) an denen man sich aufhängt. Einziger Kritikpunkt ist die etwas gleichförmige Einfärbung der Songs: Zwischendurch ein Stück vom Format wie “Widerschein” oder “Trrrmmer” hätte nicht geschadet.
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