Schon auf ihrem selbstbetitelten Debüt aus dem Jahre `93 ließen die fünf Herren aus der New Yorker Gegend mit unverschämt eingängigen Rock-Songs wie “I`ll Stay High” oder “Believe” aufhorchen. “Hot Onion Yogurt” ist sogar noch dichter mit potentiellen Alternative-Hits bestückt, die vermutlich längst schwer im amerikanischen College-Radio rotieren. Viele Elemente ihres Musikgemischs findet man auch anderswo wieder, aber Dig klauen so dezent, daß die Aha-Momente nur wenige Sekunden dauern. So klingt “White Sabbath” zu Anfang ein wenig nach Jane`s Addiction, die Refrain-Einleitung in “Bashing In Your Head” erinnert leicht an Sweets “Fox On The Run”, und die wabernden Gitarren bei “Electric” könnten sie sich bei den Screaming Trees abgeschaut haben. Alles in allem ist “H.O.Y.” ein gutes Album, das den erhofften Erfolg durchaus verdient hätte, allerdings langen sie für meinen Geschmack zu selten mal richtig hin wie bei “Elo”, sondern bleiben meist eine Spur zu Rundfunk- und TV-kompatibel.