Seit Tagen grüble ich darüber, was es wohl mit dem Namen Dillinger auf sich hat, den die aus Minneapolis bzw. St. Paul stammenden Dillinger Four sich da angeeignet haben – doch Fehlanzeige, mein Hirn verweigert die Auskunft. Ist ja auch egal, Namen sind Schall und Rauch, die Musik zählt. Und die ist, wie schon die seit Gründung der Band vor vier Jahren erschienenen Singles bewiesen, rotzig-aggressiver Punkrock, der Melodiösität und Arschtreterei ziemlich gleichberechtigt verbindet. Das läßt an eine schmuddelige Version von Avail denken, an die Swingin Utters, an grundsoliden US-Punk eben. Hervorgegangen sind D4 übrigens aus der seinerzeit in Chicago ansässigen Hardcoreformation Billingsgate, an die sich der eine und die andere vielleicht noch erinnern kann. Live – eine Europatour ist geplant – sicher eine Stimmungskanone ohne Ende, und dann dürften die Jungs auch ihren den Songtiteln und -texten nach ziemlich queren Humor (Mosh For Jesus, Super Powers Enable Me To Blend In With Machinery, Honey, I Shit The Hot Tub, Portrait Of The Artist As A Fucking Asshole) unter Beweis stellen. D4 gewinnt!