Dim Electrics
Dim Electrics
Der in Wien lebende englische Elektronikmusiker Mahk Rumbae lebt als und auf “Dim Electrics” seine Neugier nach anderen Genres aus, im speziellen Kraut und Psychedelic Rock im Geiste von Amon Düül II und der Cosmic Jokers. Rudimentäre Riffs und Phrasen, gepaart mit monotonen Beats sind die Grundlage, auf denen Rumbae mit Gitarren und Orgeln improvisiert.
Das braucht Zeit, manchmal glatte 18 Minuten, aber die hat ihren Sinn. Dim Electrics will Trance erzeugen, ganz so wie es ein Techno-Set im Club intendiert. Nur nähert sich Rumbae in diesem Fall mit dem Blickwinkel eines elektronischen Musikers dem organischen Wesen Rockmusik an, was bedeutet, dass er sich den freien Fluss von Rock erst erarbeiten muss. Darum klingen auch viele Gitarrenfiguren und Konstrukte aus Basslauf und Hookline seltsam statisch. Eine Ein-Mann-Band kann eben nur schwer die Evolution von Ideen in einem mehrstimmigen Chor von „kosmischen“ Musikern replizieren.
Darum sollte Dim Electrics auch als Experiment betrachtet werden, das keinen Anspruch auf Abgeschlossenheit erhebt. Der Anfang ist gemacht, die wundervolle Evolution von “Saint” bleibt im Ohr und der Longtrack “Dream Reaction” entfaltet seine Wirkung als Trance induzierendes Epos vor allem in der zweiten Hälfte, die mit ihrem verdoppelten Tempo dann auch wieder den Elektro-DJ durchscheinen lässt.
Das steckt drin: Ash Ra Tempel, Brainticket, Gong