Dirk.
Idiot Paradise
In ihrer flämischen Heimat sind Dirk bereits eine Bekanntheit, mit dem prophetisch betitelten Song “Hit” ihres zweiten Albums “Cracks In Common Sense” standen sie 2020 auf Platz 1 der heimischen Indie-Charts. Mit dem professioneller produzierten “Idiot Paradise” soll nun der Schritt in größere europäische Rock-Märkte gelingen. Trotz ihres nach wie vor üppig bestückten Genres – klassischer US-Indierock mit Wurzeln in den 80ern ohne ausufernde digitale Sperenzchen – macht die Band mit den neun Songs des neuen Werkes vieles richtig. Sie wählt eine passende Mischung aus Schrammel-Eleganz und kraftstrotzenden Gitarren und variiert Tempos und Songstrukturen ansprechend. Zwar taugt nicht jedes Stück zum sofortigen Ohrwurm, manches wirkt sogar wie in den vergangenen Jahrzehnten schon ein paar Mal zu oft gehört. Aber spätestens mit dem getragenen, langsam die Intensität steigernden Titelsong oder dem schmissig-melodiösen “Help I’m Going Insane” zeigen Dirk, dass sie im zeitgenössischen Indierock Europas durchaus eine prägende Rolle spielen können. Ob das letztendlich ausreicht, um zum Hecht im Karpfenteich zu werden, lässt sich kaum vorhersagen – dazu gehören schließlich immer auch ein Quäntchen Glück und die nötige Live-Energie. Aber ein wichtiger Grundstein ist mit “Idiot Paradise” zweifellos gelegt.
Das steckt drin: Nada Surf, Superchunk, Weezer