Dis Ka
We Only Have Music

Titel wie “Electronic Partners”, “Mixtape For My Robot” oder “Glamour Is A Cold Drug” lassen falsche Erwartungen erst gar nicht aufkommen. Hier pumpt und shuffelt sich gnadenlos was genuin Elektrisches durch die Nacht. Wobei, auf dem dritten Album haben sich die beiden generierenden Jungs von Dis Ka Gastmusiker für Schlagzeug (Goldene Zitrone Enno Palucca), Gitarre und sogar Violine eingeladen. Die generelle Dis Ka-Ästhetik ändert sich damit nicht sonderlich, der Sound wirkt nur noch dichter und packender. Zeitgemäßer Diskopunk mit Wurzeln in den Achtzigern, der die Welt um großartige Textzeilen wie “some chords are bigger than others” (“Babylondon”) bereichert. Rhythmisch mögen sie es gern mal vertrackter, als stumpf die Vierviertel zu dreschen, die Breaks beim Opener “Sneakers Make Me Depressive” deuten es an, tanzbar bleibt die Sache allenthalben. Futter fürs Hirn in Form von Medienkritik gibt’s am Ende der Platte mit dem neunminütigen “I Just Dont Know To Watch That TV”, einem Soundtrack, zu dem man sich ins Nirvana zappen kann, und mit dem tatsächlich rein akustisch gespielten Folkblues “Media Cöntrol”. Bemerkenswertes Album. Das Vinylformat kommt mit zwei Bonustracks.