0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    Disbelief
    Infected

    VÖ: 01.01.1998 | Label: Grind Syndicate/Nuclear Blast
    7 / 12

    Daß hier große Neurosis-Nacheiferer am Werk sind, wird schon nach den allerersten Takten vom Opener und Titeltrack „Infected“ deutlich, der nach etwa drei Minuten jedoch plötzlich in Richtung Type O Negative pendelt, um sich schließlich wieder in Kakophonie zu ergehen. Der Rest des Albums folgt kurzerhand diesem erprobten Wechselspiel zwischen düsterem Gothic-Metal, Doom und Psycho-Tribal-Groove, reichert es wie in „Mindstrip“ noch mit dudeligen Metal-Soli an (damit auch niemand auf die Idee kommt, man könne nicht spielen) und vermengt es mit psychedelischen Ruhephasen. Im Prinzip kommt dabei eine runde und gelungene Mischung heraus, bei der sich mir trotzdem manchmal die Nackenhaare sträuben. Immer, wenn Sänger Karsten Jäger bedeutungsschwanger den Gothic-Hohepriester mimt, hört man ihm seine Muttersprache deutlich an. Sein morbides Kreischen und Zähneknirschen dagegen ist absolut großartig, genau so muß ein Noise-Fetischist der metallischen Sorte klingen. Aber genau hier liegt auch ein Knackpunkt: Im Prinzip sind Disbelief eine Metal-Band, wogegen nichts einzuwenden wäre, wenn sie nicht gar so unverschämt bei Neurosis klauten.

    weitere Platten

    66 Sick

    VÖ: 14.03.2005