Unangenehm aufgefallen sind mir die Jungs von Discipline bereits beim diesjährigen S.O.D.-Gig im Dynamo-Club zu Eindhoven, wo sie es sich in klassischer Asi-Manier nicht nehmen ließen, gemeinsam mit zehn Kameraden alles, was vor der Bühne in ihren Bewegungsradius geriet, aufzumischen. Aber wahrscheinlich gefällt sich die Band sehr gut in dieser Rolle, zieht sich doch die alberne Hooligan-Attitüde durch fast jeden Song auf Nice Boys Finish Last. Dabei erreichen sie ohne Mühe den textlichen und musikalischen Anspruch von Bands wie Sheer Terror, kommen aber leider nicht weit darüber hinaus. Das reicht dann gerade mal dazu, einige ganz anständige Mitgröl-Oi-Schinken abzuliefern – die gibts aber schon zur Genüge und besser von Agnostic Front, Warzone oder The Business. Da hilft auch das mittelmäßige Cover von Slapshots Hang Up Your Boots nicht mehr. Nice Boys Finish Last ist so schrecklich unnötig, daß eigentlich nur noch die Frage bleibt, wer dieses Album wirklich braucht. Aber wie singen Discipline so schön – Nobody likes us, but we dont care. Na denn!