Gleich vier Produzenten unterstützen Berman bei seinem neuen Projekt – und unterschiedlicher könnten diese nicht sein: Jedermanns Liebling Frank Turner und Tim-Vantol-Buddy Tim van Doorn gesellen sich zu Mike Biancaniello (5 Seconds Of Summer) und Charlie Stavish (Jenny Lewis). Schönerweise hört man “Oblivion” diese vielen Einflüsse in seinen stärksten Momenten an. Etwa in der intensiven Hymne “Monuments”, aber auch in den geradlinigen, teils elektronisch arrangierten Stücken “Creep” oder “Beginning Of The End”. In “Creep” bekommt Berman bei seiner Absage an die Missbrauch fördernden Strukturen der Musikindustrie Unterstützung von Frank Turners Verlobter Jess Guise und Toningenieur Mark Bardzik, bei letzterem steigen Schlagzeuger Nic Morreale und Red-City-Radio-Bassist Mike Bardzik ein – und das sind nicht mal alle Gäste auf dieser Platte. Dem kollektiven Enthusiasmus der vielen Heartland-Refrains stehen zarte Momente wie in “Baby In The Band” gegenüber, bei denen Bermans Stimmfarbe zwischen Brian Molko und Laura Jane Grace im Fokus steht. Ob hier, im kräftigen Rock von “Burn” oder dem zerfasernden Grunge von “Oblivion” – Bermans Melancholie steckt der Platte in allen Momenten in den Knochen. Zu wissen, dass der Sänger nicht allein war, ist daher umso tröstlicher.