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    Division Of Laura Lee
    Violence Is Timeless

    VÖ: 22.05.2009 | Label: Unter Schafen/Al!ve
    Text:
    9 / 12

    Gewalt sowieso, aber auch der vielseitige Rock’n’Roll der Schweden ist zeitlos. Und rastlos.

    „Uuh!“ – die Eröffnung sitzt. Ein Gitarrenbrett leitet „Caress/Hotnights“ ein, der Song das neue Album von Division Of Laura Lee auf seine Weise: mit dreckigen, zerstückelnden Gitarren, einem wütenden Schlagzeug und dreckigem Gesang. „Burning Flesh, reading papers, eating hash, smoke the haters, come on down, leaving dirty, a lot of noise, don’t you get it? Hot Nights.“ Die Kombination aus Gitarre und Gesang macht deutlich, dass Nirvana auch 15 Jahre nach dem Tod von Kurt Cobain noch nicht in Vergessenheit geraten sind. Doch ohne Zögern hat das Dutzend neuer Songs mehr zu bieten, wenn man so will, ist für jeden Rockgitarren-Freund etwas dabei. Rock’n’Roll, Noise, Indie oder doch Punk – im Vergleich zum mittlerweile schon fünf Jahre zurückliegenden Album „Das Not Compute“ haben Division Of Laura Lee nicht gerade an Entscheidungsfreude zugelegt. Grundsätzlich noch immer im Schlepptau des Black Rebel Motorcycle Clubs und unweit Primal Screams anzusiedeln, klingt „Violence Is Timeless“ an den richtigen Stellen aber auch nach gutem altem Indierock, so zum Beispiel in „Silver Ghost“ und insbesondere in „Anytime. Anywhere“. Und bevor man die Wörter Sonic Youth oder Pavement aussprechen kann, orgeln sich die vier Skandinavier schon in Richtung 60er und Tanzcafé. Ein ganz schön umfangreiches, abwechslungsreiches und anstrengendes Pensum. Mehrere Jahrzehnte Rockmusikgeschichte, die man zum dritten Mal in Folge gemeinsam mit Kalle Gustafsson Jerneholm (The Soundtrack Of Our Lives) auf Platte gewuchtet hat. Unüberhörbar ein energiegeladener und offensichtlich ein kräftezehrender Prozess. Oder wie lässt sich sonst die im Booklet zu sehende, nicht näher identifizierbare Person erklären, die zwischen all den Kabeln erschöpft auf dem Boden liegt? Das im Raum verstreute herrenlose Schlagzeug, zwei auf dem Boden platzierte Gitarren und ein Bass lassen darauf schließen, dass es sich um das Studio (oder den Proberaum?) der Band handeln muss. Ein Schläfchen zwischendurch? Auf dem Album sind jedenfalls keine dieser Verschnaufpausen zu hören, Hänger rar gesät und Schwachstellen nur schwer auszumachen. Da fällt die Auswahl der Anspieltipps ganz schön schwer. Man sollte eigentlich den umgekehrten Weg gehen und Tipps geben, welche Songs vielleicht nicht auf Anhieb zünden oder auch beim dritten Hördurchgang noch etwas daher plätschern könnten. Aber selbst diese Auswahl wäre keine leichte.

    weitere Platten

    Apartment

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