Mathematik und Englisch haben schon in der Schule keinen Spaß gemacht. Aber: Ohne das Wissen aus diesen Fächern kommt man im Leben nicht weiter. Dizzee Rascals “Maths & English” ist auch eine sehr harte Sache, nichts für eine Freistunde. Doch ohne das Album kommt HipHop eben nicht weiter. In England haben die Musiker genug mit sich selbst und ihrer Musik zu tun, deshalb dürfen sie dort in einer der letzten unabhängigen HipHop-Szenen der Welt wirken. Sie wurde schon oft von anderen Musikrichtungen beeinflusst, nur kommen die Inselbewohner zum Glück nur selten auf die Idee, Funk- und Soul-Jauche über Rap zu schütten. Dizzee Rascal hat schon mit seinen ersten Songs, dann besonders heftig mit seinem ersten Album “Boy In Da Corner” dem britischen Rap aus dem Untergrund heraus zur Weiterentwicklung verholfen. Inzwischen steht der Londoner ganz oben und hat trotzdem nicht aufgehört, seine Songs mit Drum’n’Bass zu hartem Grime zu machen. Aggressiver als “Sirens”, cooler als “Bubbles” und überheblicher als “Wanna Be” kann der ganze Berliner Haufen nicht klingen. Und dass Dizzee nicht auf schöne Melodien und nette Stimmchen verzichtet, zeigt nur, dass er auch noch schlau ist.