Weil das dritte Album so viel hätte werden können. Ein neues “Kid A”. Ein Schritt zurück Richtung “Endtroducing” mit besseren Mitteln. Ein DJ-Kunst-Feuerwerk, das Vorherige in den Schatten stellt. Ein Jazz-Album mit Elektro-Einsprengseln. Geworden ist es das HipHop-Album von DJ Shadow. Auch wenn es einem Musiker wie Shadow nicht um die Erwartungen anderer gehen kann, darf man als Hörer enttäuscht sein, wenn er seine DJ-Kunst derart unter den Scheffel stellt. Er wollte das sicher so: der Musik und dem HipHop dienen, ohne allzu sehr zu dominieren. Nur wollten wir das nicht. Selbst als große Freunde guten HipHops mit krediblem Old-School-Anspruch. Der neunte Song rückt dann endlich den Rhythmus nach vorn. Ein rasender Punkrock-Ausflug ins Experimentelle mit sprödem Krawall-Gitarren-Geschrengel und liebkosenden Synthie-Schwaden. Die erste Herausforderung. Dann zum zweiten Male stark gitarrenlastiger HipHop. Die Fahrt Richtung Ende und Song 17 gerät noch spannend. Mit zwei Mal Kasabian-Beteiligung zu Kniffel-Rhythmen und Schön-Melodien; mit endlich wieder um kreative Arrangements und das festgehaltene Experiment kreisenden Gedanken. Leider kommt das zu spät, um noch voller Aufmerksamkeit anteilig zu werden. Ein roter Faden fehlt. Das wollte DJ Shadow nicht noch mal, daher nun eine Kollektion. Als Fan des DJs “Shadow” sollte man die ab Song elf in Angriff nehmen. So warten immerhin noch sieben DJ-Stücke. Mit dem festen Willen, doch noch alles, aus der Platte herauszuhören und lieb zu gewinnen, versucht man verzweifelt zu verhindern, dass man DJ Shadow verliert. Und dass er einen verliert.
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