Deutschmark Bob, Susie und Tanktop sind zurück – und ihr countrified BluesnRoll ist besser denn je.
Beim ersten Hören auf der 97er LP “Bush Hogn Man” hielt ich DM Bob für einen ziemlich durchgeknallten Vogel, der sich irgendwie vorgenommen hatte, Country komplett zur Sau zu machen und ihm damit, irgendwie Punk, das Gesicht wiederzugeben, das er in Nashville verloren hat. Welch ein Irrtum: Denn DM Bob ist alles andere als durchgeknallt. Dieser Mann ist völlig normal. Und er macht das, was wir alle mal wieder tun sollten: Er singt unter der Dusche, in der Garage, auf der Bank vor seinem Haus, in stickigen, rauchigen Kneipen, auf dem Klo, im Traum und wer weiß wo noch. Und er singt die Songs, so wie man sie in seiner Heimat Louisiana singt, einem Land, in dem es noch etwas gilt, wenn du dein Haus selbst gebaut hast und deine Frau so gut kocht, dass du spätestens mit 45 ein neues kariertes Hemd kaufen musst, weil das alte nicht mehr passt. Nun lebt Deutschmark Bob allerdings schon seit ein paar Dekaden in Hamburg und hat dort auch andere musikalische Stile kennengelernt. Und natürlich handeln die Themen, über die er singt, auch nicht mehr vom harten Leben einer Sumpfdotterblume. Das Ergebnis ist vielmehr ein verdammt heißer Mix aus Cajun, RocknRoll, TexMex und Blues, der – wie bei kreolischer Küche üblich – zwei Mal brennt…
weitere Platten
Bad With Wimen
VÖ: 30.11.1999
Band`s Ruin
VÖ: 01.01.1900