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    Dobbeltgjenger
    Limbohead

    VÖ: 02.03.2018 | Label: Karisma
    Text:
    6 / 12
    Dobbeltgjenger - Limbohead

    Dobbeltgjengers Debüt hegt einen undurchsichtigen Plan für kompakten Alternative-Rock und geht dabei fast verschwenderisch mit Einflüssen um.

    Das norwegische Wort für Doppelgänger ist dem deutschen sehr ähnlich und verwirrt trotzdem ununterbrochen das Auge. Verwirrend an “Limbohead” sind vor allem die progressiven Ausflüge der ansonsten sehr bodenständigen Rocksongs. Sie sollen wohl vor allem ein Täuschungsmanöver sein, denn in letzter Konsequenz machen sie lediglich Andeutungen in alle Richtungen, ohne sie wirklich auszuspielen. Zu einem echten Doppelgänger taugt die vierköpfige Band aus Bergen zum Glück trotzdem nicht, hat aber ein hörbares Faible für die Queens Of The Stone Age – in mannigfaltiger Ausführung. Wer Böses will, erkennt schon im einen oder anderen Titel die Vorlage. So hätte “Like Monroe” auch in die QOTSA-Session von “…Like Clockwork” gepasst. Das darauffolgende “Locking My Doors” steht ebenfalls Josh Homme am nächsten – wenn auch seiner akustischen Seite. Die Texte erzählen von Paranoia und Neurotikern, was am ehesten im progressiv-punkigen “Swing” zur Geltung kommt. Ein Song, der den Beatsteaks gefallen dürfte, für ihre eigene Werkschau aber zu kantig ausfällt. Das Verwirrspiel geht weiter, wenn im darauffolgenden “In Limbo” nach 80 Sekunden inklusive Falsett-Gesang anstelle der Beatsteaks plötzlich die Landsleute von Motorpsycho übernehmen. Dobbeltgjenger bestehen aus Mitgliedern der Bands Major Parkinson, Ossicles, Depresno und 9 Grader Nord und bringen folglich genügend Erfahrung und Inspiration mit. Ihre Songs sind allerdings nur selten so originell wie die Vorlagen und “Limbohead” letztlich eine zu profane Angelegenheit.