Dog Eat Dog
Free Radicals
Ein Album wie “All Boro Kings” schreibt man wohl nur einmal im Leben. So gut wie dieses Referenzwerk haben aus dem Crossover der 90er die wenigsten die Zeit überdauert. Natürlich mit einem dicken Nostalgiebonus, dennoch funktionieren Hits wie “No Fronts” und “Who’s The King” bis heute auf jedem Festival und zu späterer Stunde in der Rock-Disco.
Würde Dog Eat Dog auf “Free Radicals” auch nur ein kleines bisschen von der damaligen Spielfreude ausstrahlen, wäre alles gar nicht so schlimm. Ist es aber. “This is not a high/ It is a state of mind/ Come on and catch the vibe”, verkündet John Connor in “Lit Up” und meint damit vermutlich nicht den Vibe der ältesten Schülerband der Welt, der sich direkt breit macht. Zahnlose Riffs, dumpfe Produktion und ausgesprochen unangenehme Raps bieten keinen guten Einstieg. Immerhin: Mit etwas mehr Tempo könnte die Hook funktionieren. Das hier ist aber nicht “Wünsch dir was” und so wird es nicht mehr besser. Irgendwas mit Familie, irgendwas mit denen da oben, irgendwie alles banal.
Lediglich “Man’s Best Friend” bietet einen Lichtblick, schließlich gibt es im dazugehörigen Musikvideo süße Hunde zu sehen. Dog Eat Dog haben Pionierarbeit geleistet, ohne die es tolle Bands wie Turnstile nicht gäbe. Nun gibt es die aber und an ihnen müssen sich auch die Vorreiter messen lassen.
Das steckt drin: Body Count, Clawfinger, Turnstile
weitere Platten
Brand New Breed EP
VÖ: 15.05.2017
Walk With Me
VÖ: 23.06.2006
In The Doghouse (The Best & The Rest)
VÖ: 18.09.2000
Play Games
VÖ: 30.11.1999
Amped
VÖ: 01.01.1999