Damon Che hat diese Band immer mal wieder neu erfunden. Komischerweise klang sie jedoch zu jeder Zeit konsistent und jedes Album, wenn auch die Songs traditionell offene bis gar keine Enden hatten, wie ein Manifest instrumentaler Hyperaktivität. Seit Jahren steht Don Cab in den Plattenschreinen aller bebrillten Math-Rocker, bei denen Takte ruhig mal bis 5 anstatt nur bis 4 gezählt werden. Mit “Punkgasm” wird sich dieser Umstand nicht ändern, denkt der Gewohnheitskäufer bis “Celestial Dusty Groove”. Das schlägt samt Gesang und fast schon Single-Charakter eine neue Tonart an. Hm, gefällt mir das? Irritiert schliddere ich hinüber in das schlecht gelaunte “Pour You Into The Rug”. Kantige Rhythmen, seltsam geloopte Gitarrenpatterns, Noise an der Grenze zum Nerven. Alles beim Alten – Erleichterung. Es folgen weitere Gassenhauer mit Gesang. Zum Glück gewöhnt man sich dran. Fast schon zärtliche Ansätze von Schöngeist (“Why Is The Couch Always Wet”, “Who’s A Puppy Cat”) verleihen dem Ganzen eine zusätzliche, fast schon versöhnliche Dimension. Im letzten Drittel wird “Punkgasm” zwar immer fragmentarischer, getoppt vom tatsächlich rotzpunkigen Titelstück. Das alles schmälert aber nicht die Endnote: nach wie vor eine Bank.
weitere Platten
World Class Listening Problem
VÖ: 19.05.2006
II
VÖ: 30.11.1999
What Burns Never Returns
VÖ: 01.01.1998