Hier ein kurzes Mindmap der Dinge, die bisher geschahen: Ex-Profi-Surfer Frankenreiter ist ein Buddy von Ex-Profi-Surfer Jack Johnson. Johnson hatte Frankenreiters auf sein Label Brushfire geholt und dessen Debüt produziert, jetzt hat Frankenreiter sein zweites Album im Alleingang veröffentlicht – der Titel lässt grüßen. Hier enden die Gemeinsamkeiten, denn wo Johnson Sand zwischen den Zehen hat, trägt Frankenreiter zwei rotierende Diskokugeln und roten Plüsch in der Hose. Denn neben aller Relaxtheit der Marke Lagerfeuermusik am Strand von Waikiki bedient sich der wie ein Kommunen-Relikt aussehende Kalifornier – der Oberlippenbart macht Thomas Magnum garantiert neidisch – auch in fremden Gefilden und verschmilzt warmen Soul und Gospel-Elemente. Emanzipiert hat er sich dank des breiter angelegten Sounds von seinem einstigen Mentor, ihn in der Zuhörergunst überholt wohl auch, sobald man den Titeltrack erst aus dem Radio, dann aus dem Ohr nicht mehr rausbekommt. Man kann sich aber sicher sein, dass die beiden deswegen keinen Ärger haben werden. Die gehen eher surfen. Gut so.
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VÖ: 22.08.2008