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    Dont Look Down
    The Fear In Love

    VÖ: 25.10.2004 | Label: Nitro/Rough Trade
    Text: Alexander Graeser
    5 / 12

    Die Kirmes steht schon lange, und doch ist die Geisterbahn noch nicht

    abgemeldet – Dont Look Down produzieren zeitgemäß Düsteres im

    Mainstreamrock-Radioformat.

    Der Nachschub an schwarzer Haarfarbe und dunklem Kajal ist ins Stocken

    geraten, Nietengürtel sind ebenfalls Mangelware – der allgegenwärtige

    Hang zur gepflegten Depression hat die Bastion der Dorfdisco im Sturm

    genommen. Dont Look Down liefern mit “The Fear In Love” zwar erst ihr

    zweites Album ab, wollen aber gleich Großes. So setzt man sich mit

    stadiontauglichen Gesangslinien und wuchtigen Gitarrenriffs einfach

    zwischen die Stühle, die die Kollegen von Papa Roach bis Linkin Park im

    Raum platziert haben. Dont Look Down addieren dazu noch angesagte dunkle

    Metal- und Screamo-Elemente, die aber zu harmlos ausfallen, um den Hörer

    zu verschrecken. Wie man einer derartigen Konstruktion die Ecken und

    Kanten nimmt, haben bereits Bands wie Story Of The Year vorgemacht, und

    Dont Look Down versuchen ähnliches. Sänger Ryan Ogren gibt dabei mit

    großer Geste Textzeilen wie “all our saviors, the world is burning in

    your hands” zum Besten und schwankt im Timbre zwischen einem nöligen

    Chester Bennington und dem plakativ leidenden Bert McCracken. In ihrer

    Gesamtheit liefert die Platte dann weder besondere Höhepunkte noch

    Durchhänger, und zusammen mit der betont unaufdringlichen Produktion

    qualifiziert sich die Band damit für den nächsten

    “Spiderman”-Soundtrack. Momentan also keine neuen Attraktionen auf dem

    Rockrummel.