Es ist der Soundtrack ihrer Jugend, und den hört man deutlich heraus. Sogar noch deutlicher als auf ihrem Debüt (“1000 Yard Stare”, 1999), auf dem sie metallischer und auch punkiger klangen. Diese Verbindung scheint gelöst, Doubledrive lieben harte Sounds, vergessen aber nicht, die gewisse Portion Melancholie einfließen zu lassen, die seit einer Dekade ins Repertoire von Post-Grungern gehört. Das Quartett aus Atlanta/Georgia ist eine Rockband, schön und gut, aber sie verzetteln sich auf diesem Album so sehr, dass es schwierig ist, eine Linie zu erkennen. Ähnlich wie phasenweise die Stone Temple Pilots überschätzen sie ihre Fähigkeit, Songs so zu schreiben, dass man sie nicht beliebig zuordnen kann. Ein Fehler, an dem schon Candlebox zugrunde gegangen sind: Es gibt eben keine Band, die es überzeugend geschafft hat, das weite Spektrum von Led Zeppelin in die Neunziger oder noch weiter zu tragen. Sicherlich ist dieses Album ein solides Stück Handarbeit, es gibt aber nicht viele Argumente, es ohne Vorbehalte weiterzuempfehlen. Dazu fehlen Originalität und Eigenständigkeit. In fast allen Songs.