Dover sind in der spanischen Rockszene angeblich Superstars, was ich gerne glauben mag, aber daß sie in der Heimat von dem dort schon 1997 erschienenen Album Devil Came To Me mehr als 400.000 Einheiten verkauft haben sollen, halte ich dagegen doch für eine maßlose Übertreibung des Infoschreibers. Mit guten Songs im poppigen Punkrock-Format, die von charmantem weiblichen Gesang veredelt werden, kann man in der Deutschen liebstem Urlaubsland bis in den mittleren fünfstelligen Bereich vorstoßen – und sich dann zu Recht zum Kreis der Großen zählen. Seis drum, musikalische Qualität läßt sich zum Glück nicht in schnöden Zahlen messen, und dieses seit 1993 aktive, gemischtgeschlechtliche Quartett weiß mit seinem Dutzend Eigenkompositionen zu überzeugen. Der Gesang von Cristina Llanos, die auch Gitarre spielt, liegt irgendwo zwischen Cranberries und Life… But How To Live It?, und gemeinsam mit ihrer Schwester Amparo (ebenfalls Gitarre) hat sie auch alle Songs geschrieben. Die beiden Männer in der Band sind lediglich für die tighte Rhythmusarbeit zuständig. Mindestens die Hälfte der Stücke würde sich als Singleauskopplung anbieten, und in Anbetracht des Drives, den Dover schon auf Konserve versprühen, sollte man es sich besser nicht entgehen lassen, wenn sie Ende Juni in Deutschland drei Gigs mit Molotov bestreiten werden.
weitere Platten
2
VÖ: 18.01.2008
Follow The City Lights
VÖ: 22.06.2007
The Flame
VÖ: 26.01.2004
I Was Dead For 7 Weeks In The City Of Angels
VÖ: 26.11.2001
Late At Night
VÖ: 01.12.1999