Bereits 1993 hatte die damals noch unter dem Namen Sub Sub firmierende Band einen Hit mit dem Titel “Ain’t No Love (Ain’t No Use)”, der allerdings noch ganz im Dancefloor-Kontext stand. Das durch widrige Umstände erst sieben Jahre später erscheinende Debütalbum wird nun eher von Melodie-orientierten Songs dominiert, die Doves als von klassischer Interaktion aus Gitarre, Bass, Schlagzeug plus diversen Tasteninstrumenten geprägte Band präsentieren. So schematisch sich das liest, so magisch klingt im Gegenteil ihre Musik. Ein psychedelischer Schleier, der sich in gedehnten, sämigen Strukturen offenbart, umgibt das gesamte Album. Die bevorzugten Stimmungen basieren auf akustischen, durchlässig gehaltenen Klängen, die sich vor Pop nicht fürchten. Hier ist das bereits im letzten Jahr als Teil einer EP erschienene “Here It Comes” zu nennen, dessen gedämpft synkopierter Rhythmus und dezente Klavier/Orgel-Instrumentierung Erinnerungen an die exzentrischeren Stücke der Specials weckt. Ein langsam, aber geschmeidig fließender Beat, der vielleicht einen überhitzten Sommertag illustriert. Manchmal ufern ihre Songs scheinbar endlos aus, und man wünscht sich Single-Edits; aber wer so außergewöhnliche Musik macht, sollte in seinem Tun unbehelligt bleiben.
weitere Platten
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Some Cities
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