Es war eine Social-Media-Initiative von Fans, die Doves schließlich davon überzeugt hat zurückzukehren. Das passt ganz gut zu dieser Band, die zwar sehr genau weiß, was sie kann, sich aber niemals sicher war, ob ihre Vorstellung von einem weitläufigen Psych-Folk-Big-Beat-Britpop da draußen Gehör finden wird. Mit “The Universal Want” macht die Band zunächst dort weiter, wo sie aufgehört hat: “Carousels”, “I Will Not Hide” oder “Broken Eyes” hätten auch auf jedem ihrer vorherigen Alben Platz finden können, was als Kompliment zu verstehen ist. Voller Details sind diese Songs, und trotzdem poppig, weil die zwingende Melodie stets das Ziel ist. Wenn sich etwas verändert hat, dann der Aspekt, dass Doves sich auf diesen Stücken nicht selbst im Weg stehen: Ein paar Schichten weniger haben ausgereicht, die eine oder andere Instrumentalpassage wurde gestrichen, dafür besteht “Broken Eyes” am Ende eigentlich nur noch aus aufeinanderfolgenden Refrainvarianten. Später gönnen sich Doves ein paar Abenteuer, alle gehen sie gut aus: “Cathedrals Of The Mind” ist ein Folksong auf Dub-Basis mit einer extrem gelungenen Melodie, “Cycle Of Hurt” klingt wie die Stone Roses ohne deren Verpeiltheit, “Mother Silver Lake” funktioniert wie ein Neo-Northern-Soul-Song, plötzlich klingt diese sonst so konzentriert wirkende Band extrem lässig und entspannt – und das haben sich Doves verdient.
weitere Platten
Constellations For The Lonely
VÖ: 14.02.2025
Kingdom Of Rust
VÖ: 03.04.2009
Some Cities
VÖ: 21.02.2005
The Last Broadcast
VÖ: 29.04.2002
Lost Souls
VÖ: 25.04.2000