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    Down To Earth Approach
    Another Intervention

    VÖ: 11.04.2005 | Label: Vagrant/PIAS/Rough Trade
    Text:
    6 / 12

    Doppelrezension mit Hot Rod Circuit

    Zweimal ‘Vagrant’, zweimal elf Songs, zweimal 34 Minuten. Macht: zweimal sympathischer,

    jedoch harmloser Powerpop. Essentiell geht anders.

    Down To Earth Approach sind (neben Emanuel) das aktuellste Signing des ehemaligen

    Indie/Emo-Erfolgslabels ‘Vagrant’. Ehemalig deshalb, weil Bands wie Saves The Day, The

    Get Up Kids oder Dashboard Confessional, deren Erfolg den Labelnamen in aller Munde

    trieb, ihre besten Tage hinter sich haben. Die Kids sind weg vom Fenster, Saves The Day

    versacken im Mittelmaß und Christopher Carraba fährt hauptsächlich für ‘Universal’ die

    Ernte ein. Ergo müssen neue Namen, neue Highlights her. Mit D.T.E.A. hat man ein

    solches jedoch nicht am Haken: Dem Namen nach könnte man es auch mit einer

    Oldschool-HC-Kapelle zu tun haben. Hat man aber nicht – sondern mit vier Jungspunden

    aus Batavia/New York, die auf ihrem Debüt entspannt powerpoppen, als hätten sie nie was

    anderes gemacht. Dass dabei keine Top-Hits entstehen, sondern melodieverliebte

    Midtempo-Songs bar jeder Ecke und Kante, ist schade. Was ‘Vagrant’ sich von dieser

    bestimmt unheimlich sympathischen Band wohl versprochen haben? Immerhin passt das

    Quartett gut ins Raster, klingt es doch wie die Teenie-Variante der bereits gestandenen

    Männer von Hot Rod Circuit um den immer weniger rotzig klingenden Frontmann Andrew

    Jackson, die mit “Reality’s Coming Through” bereits ihr fünftes Album vorlegen. Sicher

    könnte man der Band zugute halten, dass die Songstrukturen beständig eingängiger

    werden, der Gesang immer harmonischer, sprich: man eben auch nur auf der Suche nach dem

    perfekten Popsong sei. Leider ist der nur nirgends zu finden. Noch nicht einmal

    nennenswerte Highlights gibt es. Das war beim 2002er Vorgänger “Sorry About Tomorrow”

    (ebenfalls auf ‘Vagrant’) noch anders. Mit “The Pharmacist” und besonders mit “At

    Nature’s Mercy” waren dort immerhin zwei Titel an Bord, die Powerpop-Dekaden überdauern

    dürften, ohne je angestaubt zu wirken. Auf “Reality’s Coming Through” sucht man derlei

    Perlen vergeblich.