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    Downfall Of Gaia
    Silhouettes Of Disgust

    VÖ: 17.03.2023 | Label: Metal Blade/Sony
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 361
    8 / 12
    Downfall Of Gaia - Silhouettes Of Disgust

    Auf ihrem sechsten Album strecken sich Downfall Of Gaia stilistisch weit wie nie und halten ihren Post-Black-Metal doch kompakt

    Fühlt sich fast so an, als wäre es eine Best-of-Kompilation, auch weil Downfall Of Gaia vereinzelt an ihre Crust-Anfänge anknüpfen. Wenn Schlagzeuger Michael Kadnar im Opener “Existence Of Awe” einen D-Beat durch den Blackgaze-Nebel jagt oder Dominik Goncalves dos Reis seine Stimme am kaskadierenden “Unredeemable” aufreibt, ist das allerdings mehr als Fan-Service. “Silhouettes Of Disgust” bricht nicht grundsätzlich mit den üblichen Post-Metal-Strukturen, hat aber straffere Songs, die mehr Sounds als bisher bedienen. So interpretiert das Quartett bekannte Situationen auf mitreißende Weise: In “Eyes To Burning Skies” hallt sanfter Gesang über poröse Post-Rock-Flächen, bevor der Blastbeat dann doch alles frisst, “While Bloodsprings Become Rivers” dreht die Dynamik um, verweigert die Raserei am Ende und lässt seinen kontemplativen C-Part in Ambient absaufen. Zugleich schiebt das dichte Songwriting immer wieder Genre-Versatzstücke ineinander, mogelt schöne Post-Punk-Melodien in unwirtliche Black-Metal-Parts oder kontrastiert ominöse Tremolo-Riffs mit knackigem Punk-Beat. Am Ende verdichtet “Optograms Of Disgust” all das, inklusive eines dezenten, aber gewinnbringend eingesetzten Synthesizers zu einem trotz aller Erwartbarkeit packenden Finale, das in seinen letzten Sekunden in vollkommene Finsternis führt. Neu ist das nicht, aber angenehm überwältigend.

    Das steckt drin: Dödsrit, Wiegedood, Wolves In The Throne Room

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