“Bring the house down”, schreit Rey Oropeza auf der ersten neuen Platte seit acht Jahren. Alles ein bisschen heavier als damals, ansonsten: immer noch ruchlos auf bloße Animation getrimmt. Wie Mitte der 90er, als sie die Jungs in ihren viel zu großen Hosen in den Großraumdiscos zum Hüpfen brachten. “In Hear Me Now” oder “Ready For This” machen Downset tatsächlich kurzzeitig ein Hardcore-Fass auf. Spätestens aber wenn sich das Quartett in seinem Stop-And-Go-Crossover-Stampf suhlt, ist klar: Hier geht’s nicht um “New Respect”, sondern eher darum, erneut die Groschen aufzusammeln, die Rage Against The Machine haben liegen lassen. In den guten Momenten könnte man Oropeza wenigstens dazu gratulieren, dass er die Buzzwords fast wie Chuck D. von Public Enemy phrasiert. In den mieseren Momenten bleibt’s aber bei einem Hauch von Nichts. Am 29. April haben Downset bereits die Single “Place To Be” veröffentlicht. Viele Menschen würden bei diesem Datum an die Zeile aus ihrem großen Hit “Anger” denken, sagt Gitarrist Roy Lozano: “April 29th, Florence to Normandie.” Daher würden sie den Tag gerne zu einer Art Downset-Feiertag erklären wollen. Wahrscheinlich nehmen sie sich schlicht zu wichtig. Ecke Florence und Normandie Avenue brechen am 29. April 1992 die LARiots los, 54 Menschen sterben.
weitere Platten
Universal
VÖ: 31.05.2004
Check Your People
VÖ: 09.10.2000
Do We Speak A Dead Language?
VÖ: 30.11.1999
Our Suffocation
VÖ: 26.07.1994