Alive, Black, Right Through You, I Will Follow – fast könnte man Drain anhand der Songtitel unterstellen, sie seien eine Coverband. Sind sie aber nicht. Oder besser gesagt: Sie wollen es bestimmt nicht sein. Obwohl die Fakten dagegen sprechen. Denn auf ihrem zweiten Album klingen die vier gutaussehenden Schwedinnen immer noch wie die skandinavische Ausgabe von Alice In Chains. Vordergründig. Genau deshalb sollte man sich die Zeit nehmen, um das Album wirken zu lassen. Denn wenn ein angesagter Pop-Produzent wie Max Martin (u.a. Backstreet Boys, Britney Spears) bei einigen Stücken seine Platinhände im Spiel hat, werden Kommerzheimer natürlich sofort hellhörig. Das Bekennen zu eingängigen Melodien, gepaart mit dem oben erwähnten Soundgewand, läßt Freaks Of Nature im Vergleich zum Debüt sehr gut aussehen. Songs wie Simon Says (mit Rap-Einlage), Right Through You und vor allem I Wish verlassen die Gehörgänge äußerst ungern. Das ist Absicht, das ist Kommerz, klar. Aber genau dieser Aspekt fehlte dem Erstling. Außerdem erwähnenswert: Black Sabbath-Riffmeister Tony Iommi, seit kurzem mit Sängerin Maria Sjöholm verlobt, hat aus seiner Zauberkiste das Fundament zu Black beigesteuert.
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Horror Wrestling
VÖ: 30.11.1999