Im ersten Moment hielt ich Drain lediglich für eine langweilige, schwedische Alice In Chains-Kopie, nur daß der Sänger noch weiblicher klingt. Ein Blick ins Booklet belehrt mich, daß die, welche da so gemein zäh und schwerfällig losrocken, Martina, Flavia, Anna und Maria heißen. Heavy-Grunge von einer All-Girl-Band aus Stockholm also, doch auch unter diesem Aspekt werden die Aneinanderreihungen langgezogener Parts nicht aufregender. Ihr Debüt “Horror Wrestling” ist zwar perfekt produziert und sehr versiert gespielt, aber jeder Song ist im Prinzip der gleiche einschläfernde Sing-Sang in Moll. Mit der dabei entstehenden Grabesstimmung kann man jeder Party ein Ende bereiten, es sei denn, sie findet des Nachts bei Regen auf einem Friedhof statt. Aber was soll ich mit Musik, die schlechte Laune verbreitet, wenn sie nicht einmal wirklich gut ist?
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Freaks Of Nature
VÖ: 01.01.1999