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    Drens
    Holy Demon

    VÖ: 20.05.2022 | Label: Glitterhouse/Indigo
    Text:
    7 / 12
    Drens - Holy Demon

    Drens’ Dämonen suhlen sich weiterhin in sonnigem Surf-Punk, aber sie lassen sich jetzt sogar streicheln, füttern und man kann mit ihnen tanzen.

    Das sollte man auch, denn die Songs auf dem Debütalbum der Dortmunder sind genau darauf ausgelegt: nicht bissig, sondern bekömmlich, handzahm und flauschig weich. Die EP “Pet Peeves” hatte das musikalisch durchaus sonnige Gemüt der Band bereits angedeutet, Songs wie “No Need To Hide” führen es weiter aus und klingen nach dem zuletzt herzlich-melodiösen Punk von The Dirty Nil: Die Art von Power-Chord-basiertem Punk, den man sowohl zum Durchdrehen, auf Roadtrips oder zu jeder anderen sonnenbeschienenen Feel-good-Aktivität reichen kann. “Bloody Knees” lässt Raum für einen fetzig aufblitzenden Bass, “Honey” ist mit seinem Uptempo-Beat ebenfalls auf Tanzbarkeit ausgelegt und auch “Stealing The Air” hört man die im Text verhandelten Beklemmungen im instrumentalen Überbau nicht an. “Choose You Loose” hat echte Ohrwurmqualität, und der Bass von “You Have I Have” erinnert auf unaufdringliche Weise an den Basseinsatz einer anderen Newcomer-Band: Yard Act. Ein bisschen hätte man sich die resolute Scheißdrauf-Attitüde der britischen Post-Punk-Kollegen auch bei dem ein oder anderen neuen Drens-Song gewünscht – die Komfortzone war immerhin schon mit der EP sicher abgesteckt. “Holy Demon” feilt nun das Bekannte aus, geizt jedoch mit Überraschungen. Alles was da kommen mag, darf dann gerne hin und wieder auch mal seine Zähne zeigen.

    weitere Platten

    Pet Peeves (EP)

    VÖ: 15.05.2020