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    Drive Like Maria
    Drive Like Maria

    VÖ: 18.01.2013 | Label: Popup/Cargo
    Text:
    6 / 12
    Drive Like Maria - Drive Like Maria

    Stonerrock für Menschen, die noch nie einen Joint in der Hand hatten: Drive Like Maria sind harm- aber nicht belanglos.

    Man muss schließlich kein Kiffer sein und sich tief in der Wüste verschanzen, um rotzig breite Gitarrensounds halbwegs glaubwürdig rüber zu bringen. Dass die Niederlande genug Sand und Staub für dreißig Western gesammelt haben, war sowieso bereits seit dem Debüt von De Staat klar. Aber anders als diese oder die omnipräsenten Queens Of The Stone Age, klingt Drive Like Marias selbstbetiteltes zweites Album nie so, als spiele sich die Band an den Rand des Kontrollverlustes – was eine verfluchte Schande ist. Durch diese zwingende Nüchternheit kommen die ansonsten wirklich guten Songs selbst bei hohem Lautstärkepegel nur relativ dünn aus den Boxen. Vielleicht liebäugeln die Niederländer auch einfach zu ausgiebig mit gradlinigem Pop, als dass die krude Rotzschiene zu sehr ins Gewicht fallen könnte. Dann sollte man aber bitte auch dazu stehen – “Boomerang” beispielsweise funktioniert mit seiner Stadiongeste halt auch nur dort. “Hypnotized” klingt allerdings wieder so, als hätten sich Grizzly Bear auf “Peyote” im Death Valley verlaufen. Dass dann ein Titel wie “Ghostrider” so vorhersehbar klingt, wie man sich eine Verneigung vor Monster Magnet vorzustellen hat, zeugt definitiv von der Vielseitigkeit der Band. Am Talent, gute und eingängige Songs zu schreiben, mangelt es “Drive Like Maria” keineswegs – besser wäre es aber doch, würden die elf auf Drive Like Maria weniger willkürlich zusammengeschustert wirken. Weniger Pro-Tools und mehr Kratzen und Wärme in der Produktion würden wahre Wunder wirken – Schnaps, Wein und Gras sind sowieso günstiger, als eine fette Produktion.