Dropkick Murphys
Okemah Rising
Text: Lukas Schumacher | Erschienen in: VISIONS Nr. 362
Dass das Album inhaltlich fast vollständig auf die Folk-Legende zurückgeht, macht schon der Titel deutlich: Woodrow Wilson “Woody” Guthrie wird im Juli 1912 in Okemah im US-Bundesstaat Oklahoma geboren. Er gilt als maßgeblicher Einfluss auf die US-Folk-Bewegung.
Deren Traditionen setzen Dropkick Murphys in jedem der zehn Songs auf “Okemah Rising” musikalisch um. Bereits im Opener “My Eyes Are Gonna Shine” schwingt die Entschlossenheit der “working people” mit und trägt die bisweilen rotzige Attitüde der Band nach außen.
Das Album ist wie das im September 2022 erschienene “This Machine Still Kills Fascists” eine willkommene Abwechslung zum bekannten Hardcore-Punk der Band. “Okemah Rising” ist so folkig, dass man sich auch gut einen Pub voller singender Menschen zu später Stunde dazu vorstellen kann. Das muss man mögen, um die volle Albumlänge durchzuhalten, ist aber handwerklich über jeden Zweifel erhaben. Dazu tragen auch Gäste wie Violent Femmes, Jesse Ahern und Jaime Wyatt bei.
Inhaltlich zeigt sich “Okemah Rising” vielseitig. Neben Arbeiter- und Wanderliedern wie “Rippin’ Up The Boundary Line” werden in “Hear The Curfew Blowin” auch maritime Assoziationen geweckt. “Run Hitler Run” spricht für sich selbst und eine Version von “I’m Shipping Up To Boston” bringen Dropkick Murphys auch noch unter.
Das steckt drin: Flogging Molly, Woody Guthrie, Pete Seeger
weitere Platten
This Machine Still Kills Fascists
VÖ: 30.09.2022
Turn Up That Dial
VÖ: 30.04.2021
11 Short Stories Of Pain & Glory
VÖ: 06.01.2017
Signed And Sealed In Blood
VÖ: 11.01.2013
Going Out In Style
VÖ: 25.02.2011
The Meanest Of Times
VÖ: 21.09.2007
The Warrior's Code
VÖ: 20.06.2005
Blackout
VÖ: 09.06.2003
Sing Loud, Sing Proud!
VÖ: 22.01.2001
The Gang's All Here
VÖ: 09.03.1999
Do Or Die
VÖ: 19.01.1998