Nichts Neues zwischen den Eckpfeilern Metal, Industrial, Psycho-Crossover – Drown beherrschen ihr Handwerk, mehr nicht.
Eigentlich mag man keine bösen Worte über eine engagierte, schon lange existente Band verlieren. Wenn ich mich jedoch recht entsinne, fand ich schon ihr 94er Elektra-Debütalbum Hold On To The Hollow nicht gerade spannend, aber zumindest stellenweise interessant. Mit Product Of A Two-Faced World langweilen die Kalifornier allerdings noch ein wenig mehr. Im Spannungsfeld zwischen Korn, Crowbar und ein paar modernen Industrial- und Elektronik-Einflüssen winden sie sich voller Weltschmerz samt und sonders der passenden Psycho-Texte durch 13 handwerklich ansehnliche, aber leider extrem ideenlose Tracks. Der eher fade, wenig individuelle Eindruck wird von dem mit einer dramatischen (Suizid-)Geschichte bebilderten Booklet eher noch unterstützt denn gemildert. Die Coverversion des Big Black-Klassikers Kerosene kann man ihnen allerdings nur noch übel nehmen – derartige Verunstaltungen braucht wirklich niemand, andere Bands haben diesen schwierigen Job deutlich besser erledigt. Da hilft auch der für Europa exklusive Remix herzlich wenig.