Drug Church
Tawny (EP)
Viele Bands aus Post-Hardcore, Punk und Emo haben im vergangenen Jahrzehnt ihren Sound mit deutlichen 90s-Einflüssen aufgewertet, mit ein wenig gitarrenlastigem Indie hier, etwas Shoegaze dort, etwas verkrustetem Grunge da. Nicht alle Bands haben dieses Rezept aber so gut verinnerlicht wie Drug Church aus Albany und Los Angeles. Angeführt werden sie von der charismatischen Raukehle Patrick Kindlon, früher bei End Of A Year, parallel unter anderem bei Self Defense Family. Drug Church ist nach der Stilpräzisierung auf “Cheer” wohl Kindlons zugänglichste Band – wenn er auch hier nicht ohne Zeilen über die grimmigsten Seiten des menschlichen Seelenlebens auskommt – oder wie er sagt: “Die Leute sind so glücklich, nicht selbst in der Guillotine zu hängen, dass sie bei jeder anderen Exekution applaudieren. Mir reicht das langsam.” Das einleitende “Head-Off” hat cleane, schimmernde Gitarren und einen Post-Punk-Vibe. Der Titelsong badet in satten Alternative-Gitarren. Auch das nicht einmal zweiminütige “Bliss-Out” gibt es hier, erschienen ist es digital bereits im Januar 2020. Die EP schließt “Remember To Forget” ab, ein Cover der halbvergessenen 90s-Alternative-Band Arcwelder. Damit lassen sich Drug Church in die Karten gucken, woher sie unter anderem ihre Einflüsse haben.
Das steckt drin: Fiddlehead, Militarie Gun, Title Fight
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