Druids
Shadow Work

Wer sich in die Sphären der eigenen Psyche wagt, findet nur selten das, was er erwartet. Erleuchtung, Horror oder doch nur Leere? Auf ihrem vierten Album “Shadow Work” stellen sich Druids der Herausforderung und zeichnen mit verschrobenen Melodiebögen und einem komplexen Zusammenspiel von Psych und Sludge die Welt hinter der Welt. So klingt bereits der Opener “Aether” durch die Monotonie von Gesang und Schlagzeug wie die Durchführung eines mystischen Rituals, das ein Tor zu einer anderen Welt öffnen soll. Das folgende “Path To R” behält diese Mystik bei, indem sich die Riffs, die schon auf dem Vorgänger “Monument” tonangebend waren, mal mit nahezu geflüsterten Soundelementen, mal mit Sludge-Walzen abwechseln. In “Hide” besingen Druids dagegen die Heilung des Selbst durch die Konfrontation mit persönlichen Problemen, während sich psychedelische Klänge dem in Dunkelheit getränkten Instrumental entgegenstellen. “Shadow Work” zeigt eine neu ausgeprägte Detailverliebtheit, die den Songs durch Elemente wie das an klackernde Knochen erinnernde Geräusch im Sludge-Sumpf von “Dance Of Skulls” zusätzlich Spannung und Raffinesse verleiht. Der beinahe acht Minuten lange Abschluss “Cloak-Noir Bloom” beweist das einmal mehr, indem er das Trio von Wut und explodierenden Riffs über aufklarende Melodien zur Katharsis führt.