Were alone/ Into the sunset we ride/ Victorious/ Conscience as a guide/ Youve been trying to stop us/ Its no use, stellt Sänger und Gitarrist Tom Frank in Devil klar. Das wäre nur halb so cool, würde er das nicht zu einem kernigen Proto-Metal-Riff und einer entspannt bollernden Double-Bassdrum tun. Ja, Duel aus Texas wildern wie so viele auf der harten Seite der 70er und versuchen dabei, möglichst viel Staub aufzuwirbeln. Dass Frank und Bassist Shaun Avant mit Scorpion Child eher in der zweiten Liga des Classic Rock spielten, sollte nicht als Indikator für die Qualität ihrer neuen Band und deren herrlich bescheuert betiteltes, zweites Album herangezogen werden. Duel gönnen sich alles, was von einer solchen Platte zu erwarten ist, seien es nun doomige Passagen, Wüsten-Boogie oder spacige Trips zu ausufernden Jams. Aus diesen Versatzstücken schrauben sie Hits für die nächste Party des örtlichen Motorrad-Clubs – die Steppenwolf-Verbeugung Astro Gypsy ist ein gutes Beispiel dafür. Eine Randnotiz zur Entstehung von Witchbanger: Aufgenommen wurde in der Nähe des Hauses, in dem Tobe Hooper 1973 seinen Horror-Klassiker The Texas Chainsaw Massacre drehte. Wirklich beeinflusst hat das zumindest die Texte nicht, stattdessen sorgt Fantasy-Quatsch für Schmunzeln: I slay the dragon/ Bury the dagger/ Clouds start to open/ Curse has been lifted. Leatherface hätte trotzdem seinen Spaß mit dem ansonsten Bullshit-freien Rock von Duel gehabt; er war schließlich auch puristisch veranlagt.
weitere Platten
Breakfast With Death
VÖ: 05.07.2024
In Carne Persona
VÖ: 01.10.2021
Valley Of Shadows
VÖ: 17.05.2019
Fears Of The Dead
VÖ: 26.04.2016