Lässt man Hamburg außen vor, sind es die kleinen bis mittelgroßen Städte, die den wichtigen deutschsprachigen Punkrock hervorgebracht haben. Die Dichte an qualitativ-hochwertigen und relevanten Bands ist dabei nicht so hoch, dass sich neben Mönchengladbach, Gießen, Flensburg und Rheine/Münster nicht auch noch Osnabrück gesellen könnte. Duesenjaeger haben schließlich mit ihrem Debüt vor zwei Jahren bewiesen, dass sie verstanden haben, was nötig ist, um dazu zu gehören. “Schimmern” untermauert das. Schlaue Texte aus dem und über das Leben – nicht verkopft, sondern einfach und wahr, selten explizit politisch, aber immer mit Attitüde, nie belanglos, aber immer relevant. Dabei gelingen ihnen immer wieder kleine, ruppige Hymnen “zwischen Melancholie und Euphorie”, wie sie es selbst ausdrücken, die es sich zwischen Turbostaat und Muff Potter bequem machen. Duesenjaeger überzeugen auf ganzer Fluglinie.
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