Duffy
dto

Vom cuten Taxifahrer zum smarten Teenie-Star zum gescheiterten Pop-Idol. Die späten 80er/frühen 90er glichen einem Alptraum. Heute ist Stephen `Tin Tin` Duffy wieder Cabdriver, Gelegenheits-Musiker und zynischer Chronist der jetsettenden Pop-Maschinerie. Seine Texte sind bissig-ironische Skizzen zur Londoner In-Crowd, zum Rummel der Massenmedien und zu kurzweiligen Modeerscheinungen in all ihren Facetten. Er spottet der Oberflächlichkeit, dem Rock`n`Roll-Lifestyle, den scheinheiligen Huldigungen und falschen Freunden, den Baby Dolls, zwielichtigen Vertragswerken und kostspieligem Luxus. Die Welt ist dekadent. Feudalismus, Kurzweil und Konsumgüter bestimmen das Dasein. Dennoch: It`s good to be alife. Schließlich gibt es noch echte Werte wie wahre Liebe, klassische Filme und gute Musik. Diese spielt sich nach Duffy`s Ansicht vorwiegend jenseits der Charts ab, und so verwundert es kaum, daß sein stilistisches Spektrum heute dem eines auferstandenen Edwyn Collins gleicht: Bowie, Beatles, New Wave, Leonard Cohen und jede Menge Neo-Psychedelica. Some things never change. Das gilt für Duffy mehr als für jeden anderen.