Wer kennt es nicht, das Geräusch, das man sich noch heftiger ausmalt, als es in der Realität klingt, wenn die Kelle in der Kantine den dickflüssigen Eintopf auf den Teller klatscht. Man kann das als einfältig, eklig oder unästhetisch empfinden, es kann einem aber auch egal sein: Hauptsache, die Zutaten stimmen und man hat genug Futter auf dem Teller. So geht es auch Dune Pilot mit ihrem Stoner Rock an, der lieber auf große Gesten, statt auf Finesse setzt. Ein quietschendes Gitarren-Feedback zu Beginn des Albums, dann gehts los: Fuzz, Fuzz, Fuzz, Staub, Staub, Staub, Riffs, Riffs, Riffs und Rock, Rock, Rock (bitte mit affektiert amerikanisch ausgesprochenem R). Im loaded, I gotta get some action/ Take my hand and youll know what I mean, heißt es im knatternden Opener Loaded. Der herausgepresste, verrauchte Gesang von Andris Friedrich bietet textlich auch in den anderen acht Tracks und rund 52 Minuten kaum Tiefgang. Musikalisch lassen Dune Pilot zwischen Stoner und Hardrock keine abgegriffene Rockgeste aus. Der Titeltrack eröffnet mit einem schönen Riff, ist spätestens mit dem Refrain (Lucy, dont turn your back on me.), überbetonten Yeah, yeah-Rufen und anderen Hardrock-Lauten aber über seinen Zenit hinaus. “The Willow” kann zwischenzeitlich mit guten Gitarrenlinien und Orgel im Hintergrund punkten, bietet mit seinem dünnen Freakout zum Ende aber trotzdem zu wenig. Abgesehen vom Cover, das naturverbunden, episch und weit interpretierbar erscheint, ist hier leider nicht viel zu holen außer Dicke-Hose-Attitüde.