Auf einer Skala von eins bis durchgeknallt reiht sich das Trio aus Brisbane deshalb ganz oben ein. Ihr Debütalbum verspricht schon im Artwork eine bunte Party, und wer den Youtube-Kanal der Band durchstöbert und ihre Musik- und Tourvideos anschaut, bekommt schnell eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie abgedreht es bei den Dune Rats zugeht. Wenn sie nicht gerade halbnackt auf Tischen tanzen oder betrunken von Klippen springen, drehen die Australier mit wildem Indierock auf ihren Liveshows durch. Das macht auch auf Platte viel Spaß, leider übertreiben die drei es dabei hin und wieder. Die schrillen “Ahuuu”-Ausrufe in “Dalai Lama Big Banana Marijuana” und “Funny Guy” beispielsweise werden schnell anstrengend, und beim nervigen “Superman” ist man am Ende froh darüber, dass der Song nur zweieinhalb Minuten dauert. Am stärksten sind die Australier immer dann, wenn sie sich wie in “Homesick”, “Good Seeds” und “Heart” etwas zurücknehmen und den Hörer nicht wie ein aufgedrehtes und angriffslustiges Känguru in Boxlaune anspringen. Zum entspannten “When You’re Around” kann man sich dann auch einfach mal zurücklehnen und sich auf australische Klippen träumen. Immer nur zu feiern geht auf Dauer eben auf die Kondition, auch wenn die Dune Rats das vermutlich am liebsten tun. Andererseits schaffen sich die Australier durch ihre alberne, chaotische und nervig-durchgeknallte Art ihr eigenes Markenzeichen. Genug Aufmerksamkeit ziehen sie so auf jeden Fall auf sich – und das ist durchaus ein gutes Zeichen.
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