Mit steigender Frequenz von Singalongs und Drogenreferenzen erarbeiteten sich die drei tätowierten Surfer schließlich zwei Top-Plätze in den Charts und einen berechtigten Status als Australiens Party-Punk-Institution. Ein laut der Band “etwas anspruchsvolleres Album” kommt da also durchaus überraschend. Was angesichts plumper Parolen wie “LTD” (steht für: “Living The Dream”) oder “Pamela Aniston”, eine Ode an ihre Promi-Jugendschwärme, aber glatt gelogen wirkt. Anderseits geht es im cleanen “Up” erstmals um erwachsenere Themen wie Steuern – oder wie es sich anfühlt, wenn man diese erstattet bekommt. Immerhin etwas mehr Variation als beim Blink-182-Aufguss des Vorgängers “Hurry Up And Wait” bietet das Trio aber: Das Teenie-Liebeslied “Melted Into Two” erinnert an den wehmütigen Surf-Garage ihrer Anfangstage und “Drink All Day” wandelt auf den Ska-Spuren, die Nofx um die Jahrtausendwende hinterlassen haben. Zeilen wie “If you wanna drink all day, you gotta start in the morning” und das Schrei-Chaos in “What A Memorable Night”, das den alkoholinduzierten Filmriss glorifiziert, gefallen sicherlich auch Fat Mike. Alles Kalkül für das nächste Feier-Manifest oder authentischer Blödsinn? Sei’s drum: Dune Rats liefern konsequent Sommerplatten zur Realitätsflucht.
weitere Platten
If It Sucks, Turn It Up
VÖ: 02.08.2024
Hurry Up And Wait
VÖ: 31.01.2020
The Kids Will Know It's Bullshit
VÖ: 07.04.2017
Dune Rats
VÖ: 27.03.2015