Dungen
En Är För Mycket Och Tusen Aldrig Nog
Text: André Boße
Ein mieses Album von Dungen gibt es nicht. Eines, das es mit dem Meistwerk “Ta Det Lugnt” von 2004 aufnehmen könnte, auch nicht. Was den folgenden Platten fehlte, war die Balance aus Psych-Rock-Experimenten und exzellentem Songwriting. Mal fehlt es an der einen, mal an der anderen Facette. Sieben Jahre lang haben sich Dungen Zeit genommen, unterbrochen nur von einem irren Soundtrack zu einem uralten Hexen-Film: “En Är För Mycket Och Tusen Aldrig Nog” heißt das neue Album, der Titel steht für das esoterisch-spirituelle Paradoxon, dass eins zu viel, eintausend jedoch zu wenig sei. Dungen haben sich für ihr Comeback etwas einfallen lassen. Singer/Songwriter Gustav Ejstes ließ seinen Musikern dieses Mal freie Hand. Gitarrist Reine Fiske, ein Meister seines Fachs, ließ sich wunderbare Parts einfallen, bemerkenswerte Auftritte hat Drummer Johan Holmegard, der beim Song “Var Har Du Varit?” eine perfekte Drum’n’Bass-Imitation vorlegt. Ejstes verlegt sich neben dem Gesang besonders auf Orgeln und andere Keyboards, was den Songs eine neue Tiefe gibt und das Album vom Hippie-Rock weiter in den psychedelischen Pop führt. “An Ta Det Lugnt” reicht dieses Album wieder nicht heran, dafür fehlen die zwingenden Rocksongs und euphorischen Momente. Aber viel fehlt nicht: Das Album läuft zwar nur 37 Minuten, bietet in dieser Zeit jedoch eine große Menge melodischer und struktureller Ideen.
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