Dying Wish
Symptoms Of Survival
Das hängt sehr davon ab, was man sich in diesem ohnehin nicht sonderlich innovativen Genre von einer neuen Band erhofft. Dying Wish bieten auf “Symptoms Of Survival” nun mal das, was man erwarten kann: Breakdowns und Gekeife auf der einen, episch breite Gitarrenriffs und klare Gesangsmelodien auf der anderen Seite.
Dahingehend hat das zweite Album der Band aus Portland ungefähr so viel Überraschungseffekt wie die Meisterschale in den Händen des FC Bayern München. Immerhin spielt das Quintett diese offensichtlichen Vorlagen aber impulsiv und überzeugend – vor allem die Verbindung aus Jeff Yambra am Schlagzeug und Jon Mackey am Bass bringt in Songs wie dem Titelstück oder “Kiss Of Judas” eine schöne Dynamik in den wütenden Sound.
Dass Dying Wish sich selbst als Band im permanenten Wandel beschreiben, wird hingegen in der sehr intimen Ballade “Paved In Sorrow” deutlich. Am besten und größten sind Dying Wish aber, wenn giftige Galle und melancholischer Nihilismus vereint zum gigantischen Mahlstrom anschwellen, etwa in “Path To Your Grave” und “Torn From Your Silhouette”. Vielleicht geht da in Zukunft noch mehr. Das Patch ist jedenfalls bestellt.
Das steckt drin: The Devil Wears Prada, In This Moment, Year Of The Knife