Earth Ship
Soar
Die lange Pause ist besonders auffällig, weil Earth Ship davor fünf Alben in sieben Jahren veröffentlichten. Die beiden Lebens- und Musik-Gefährten Jan and Sabine Oberg haben ihre Instrumente in der Zwischenzeit aber nicht zur Seite gelegt, spielen sie doch gemeinsam auch bei Grin und Slowshine. Jan Oberg ist zudem als Produzent tätig und führt das Label The Lasting Dose, auf dem “Soar” erscheint.
Als hätte die lange Pause die Band etwas herunterfahren lassen, klingen die acht neuen Songs darauf oftmals psychedelischer und schleppender als zuletzt. André Klein, der mit den Obergs auch bei Slowshine spielt, rollt am Schlagzeug stoisch groovend den Taktteppich aus, auf dem sich Sabine Oberg mit tiefen Bassläufen und Jan Oberg mit seinen hypnotischen Gitarren-Riffs ausbreiten.
Selbst zu tiefen Growls funkeln Songs wie der Opener “Shallow”. Earth Ship spielen ihren Heavy-Retro-Sludge in gleißendem Licht, ohne Schnörkel und auf den Punkt: im instrumentalen, spacigen “Radiant” in nur dreieinhalb Minuten, in “Ghost Town” in über sechs Minuten, inklusive eines ausschweifenden Mittelteils, der sich um eine tolle Gitarrenlinie windet. Mit dem finalen “Daze And Delights” wechselt die Stimmung in einen fast beschwingten, vernebelten Groove und Jan Oberg singt zum ersten Mal (mit verhallter Stimme) – auch das beherrschen Earth Ship.
Das steckt drin: ASG, The Ocean, Omega Massif
weitere Platten
Resonant Sun
VÖ: 05.10.2018
Hollowed
VÖ: 24.06.2016
Withered
VÖ: 12.09.2014
Iron Chest
VÖ: 12.10.2012
Exit Eden
VÖ: 28.01.2011