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    Earthbend
    AttackAttackAttack

    VÖ: 20.08.2010 | Label: Nois-O-Lution/Indigo
    Text: Stefan Layh
    8 / 12

    Die Erde krümmt sich, Earthbend machen mit. Nach zwei guten Alben biegt das Trio sein Visier zurecht. Ins Fadenkreuz rückt Rock, dessen Rippen man sehen kann.

    Das Klangkostüm von AttackAttackAttack ist direkt auf Haut und Knochen geschneidert. Hier flattert und schlackert kaum etwas, die für klassischen Rock lebensnotwendigen Organe kann man bei der Arbeit vibrieren sehen. AttackAttackAttack ist ein sehniges Album, das sich keine Mühe gibt, mit aufgesetzten Soundeffekten zu punkten. Earthbend sind selbstsicher genug, um zu sagen: Ist der Song schön genug, braucht er keine Studioschminke.

    AttackAttackAttack hat einen progressiven Puls, verliert sich aber niemals um des Progs willen in verkopfter Komplexität. Earthbend experimentieren dezenter, drängen einige Songs vom gemeinen Strophe-Refrain-Bridge-Refrain-Pfad ab, schieben sie seit- und rückwärts. Ein Faible für 70s-Supergroups wie The Who oder Pink Floyd schimmert noch durch, prägt AttackAttackAttack aber weit weniger als die beiden Vorgängeralben. Trotzdem tragen psychedelisch pfeifende Gitarren oder meditative Orgelteppiche ihren Teil dazu bei, dass sich binnen drei, vier Minuten kleine Epen wie Beretta entwickeln. Oder Earth Rising, das vom braven Pop- zum bewegten Progsong mutiert und im Refrain keine Berührungsängste vor Alphavilles Forever Young-Hookline zeigt. Mit dem Quasi-Titelsong Ozzy Attack verbeugen sich Earthbend augenzwinkernd vor dem ehemaligen Black-Sabbath-Sänger, dessen Stimmlage André Kunze mitunter streift. Dank Nonchalance und kühler Klasse macht selbst ein Song über einen Abend auf der Couch mit 1.000.000 Filmmonstern dieser Band keinen Strich durch die Rechnung.

    weitere Platten

    Serenity

    VÖ: 13.01.2013

    Harmonia

    VÖ: 22.08.2008

    Young Man Afraid

    VÖ: 23.02.2007