Earthtone9
In Resonance Nexus
Seit ihrer sogenannten Reunion 2010 machen sich Earthtone9 rar. Mit “In Resonance Nexus” sind in 14 Jahren gerade mal zwei Alben erschienen – gut möglich, dass einige hier zum ersten Mal von der einstigen Postcore-Band aus Nottingham lesen. Zuletzt fand sie 2002 in VISIONS statt, mit der EP “Omega”, die letzte größere Besprechung gab es 2000 zu “Arc’tan’gent”, der Platte, nach der sich das geschmackssichere Post-/Math-Rock-Festival bei Bristol benannt hat. Ihr “Comeback”-Album “IV” von 2013 vertrieb die Band selbst, es liegt nicht mal auf Vinyl vor. Nur wenige haben das außerhalb Großbritanniens mitbekommen.
Jetzt also “In Resonance Nexus”, auf einem Label mit Reichweite. Ein Album, von dem Sänger Karl Middleton sagt, die Band habe es nur aus Freunde an der Kreativität aufgenommen. Das hört man. Die zehn Songs versprühen Spielfreude sowie Atmosphäre und sind im besten Sinne modern produziert. Sie leben von Middletons variablem Vortrag und vom Wumms des Neuzugangs Jason Bowld, der auch bei Bullet For My Valentine trommelt, nur in wesentlich einfacher gestrickten Songs. Hier zeigt er seine ganze Klasse.
Alte Fans, sofern noch vorhanden, hören zum Warmwerden zuerst den Tornado “Etiquette Of Distortion” und das atmosphärische “Under The Snake”. Und freuen sich mit jedem weiteren Durchgang über ein unverhofft frisches, diesmal hoffentlich nachhaltiges Comeback.
Das steckt drin: The Blueprint, Bullet For My Valentine, Will Haven
weitere Platten
IV
VÖ: 08.04.2013
Omega (EP)
VÖ: 06.05.2002
Arc'tan'gent
VÖ: 25.09.2000
Off Kilter Enhancement
VÖ: 06.12.1999
Lo-Def(inition) Discord
VÖ: 17.08.1998