Mit “Our First Last Record” wollten sie sich freischwimmen von den Jahren mit Kleinstvertrieben im Rücken und des musikalischen Herumprobierens ohne wirkliches Ziel. Daher wäre es zum neuen und “dritten bis siebten” (Sänger Ricardo Cortez) Album “Bold” angebracht, den Vorgänger und seine Entschlossenheit, all ihr Können auf eine Platte zu stopfen, schnell zu vergessen. Testphase beendet und auf zu neuen Ufern. “Bold” geht in die richtige Richtung. Die angenehm rau von Gregor Henning in Szene gesetzte Produktion, der selbige schon für The Robocop Kraus und die Trashmonkeys besorgte, trägt optimal dazu bei. Auch wird schon zu Anfang klar, dass Eaten By Sheiks mittlerweile verstanden haben, dass es nicht Wandlungsfähigkeit ist, was eine Popband groß macht. Und trotzdem tun sich die vier Hamburger über Albumlänge schwer damit, möglichst unverkrampft nach vorne zu spielen und sich nicht anmerken zu lassen, wie bemüht sie sind, britisch zu klingen, clevere Haken zu schlagen und dabei möglichst lässig zu wirken. So sind sie am Ende genau das eben leider (wieder) nicht. Hopfen und Malz sind hier trotzdem nicht verloren, auch wenn es dazu die Einsicht braucht, dass manche Band eben einen weiteren Weg zu gehen hat als andere.
weitere Platten
Our Last First Record
VÖ: 31.01.2005